Qualitative Studie (mit Förderung durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend)
Die Mehrheit der Eltern mit Kindern befürwortet heute ein Lebensmodell, in dem beide Elternteile in gleichem Umfang erwerbstätig sind und sich gemeinsam um Familie kümmern. Wir wissen aber, dass weitaus weniger Eltern ein solches Modell tatsächlich leben (können).
Im Mittelpunkt der explorativen Studie „Partnerschaftliche Arbeitszeiten – aus Kinder- und Elternsicht“ stehen Gespräche mit Familien, in denen tatsächlich beide Eltern gleichzeitig in verkürzter Vollzeit arbeiten und die sich die Familienarbeit teilen.
Als partnerschaftliche Arbeitszeitkonstellationen werden dabei in Anlehnung an das „Earner and Carer“-Modell die gleichzeitige vollzeitnahe, existenzsichernde Erwerbstätigkeit beider Elternteile – hier übersetzt als Wochenarbeitszeit mit ca. 28 – 36 Stunden – sowie die geteilte Übernahme der Familienarbeit verstanden.
Ziele:
- Aufzeigen, wie partnerschaftliche Arbeitszeitkonstellationen im Familienalltag von Eltern und Kindern erlebt und organisiert werden
- Analyse der Gründe, die den Ausschlag für die partnerschaftliche Arbeitszeitkonstellation gaben
- Wie waren die betrieblichen Reaktionen auf den Wunsch der beiden Eltern nach ihrer aktuellen Arbeitszeitdauer?
- Untersuchung der familialen, partnerschaftlichen, betrieblichen, finanziellen oder betreuungsspezifischen Faktoren, die auf den Familienalltag und die (ökonomische) Sicherheit dieser Familien einwirken
- Welche Rollenvorstellungen in Bezug auf „erwerbstätige Mutter / aktive Vater“ bestehen bei Kindern aus diesen Familien?
Methoden:
- Qualitative problemzentrierte Leitfadeninterviews mit Eltern, die aus unterschiedlichen Gründen in einer partnerschaftlichen Arbeitszeitkonstellation leben
- Qualitative, um spielerische Elemente ergänzte Interviews mit den Kindern der zuvor befragten Eltern im Grundschulalter (zwischen 6 und 12 Jahren)
- Quantitative Sekundärauswertung des SowiTra-Datensatzes „Nachhaltige Effekte der Elterngeldnutzung durch Väter“ zur Bestimmung der Einflussfaktoren auf eine partnerschaftliche Arbeitszeitkonstellation von Eltern (deskriptive und multivariate Datenanalysen)
Ergebnisse:
Den vollständigen Projektbericht (pdf, 176 Seiten) von SowiTra finden Sie hier: Partner-Arbeitszeiten_aus_Kindersicht_SowiTra_2017 (173 Seiten, 3 MB).
Die Kurzergebnisse der Studie wurden in der Reihe „Monitor Familienforschung (Nr. 37)“ durch das BMFSFJ veröffentlicht.
Medienecho (ausgewählte Beispiele):
- SPIEGEL online (vom 23.08.2017): Link
- Tagesschau.de (vom 23.08.2017): Link
- Süddeutsche Zeitung online (vom 23.08.2017): Link
- Berliner Zeitung (vom 24.08.2017): Link
- Berliner Morgenpost (vom 23.08.2017): Link
- MDR Aktuell (Video, vom 23.08.2017, ): Link (ab Minute 07:29)
- Bericht auf Radio Paradiso (vom 19.09.2017): MP3-Audio-Datei
Weitere Informationen zum Projekt:
Inhalt und Vorgehen des Projektes sind in einem kurzen Info-Flyer zusammengefasst:
Projektinfo_Zeit für Familie und Beruf
Zusätzlich gibt es noch einen Infoflyer speziell für Kinder:
Projektinfo_Kinder
Laufzeit: Mai 2016 bis Juli 2017
Ansprechpartnerin: Svenja Pfahl/Laura Rauschnick
Kontakt: familienbefragung