Individuelle Entscheidungsfreiräume von Beschäftigen in der verfassten Mitbestimmung.

Praxistudie bei der DB AG (im Auftrag des Fonds zur sozialen Sicherung für Arbeitnehmer der Mobilitäts- und Verkehrsdienstleister e.V.)

Digitalisierungs- und Individualisierungsprozesse verändern die Art und Weise, wie Betriebsparteien und Beschäftigte miteinander umgehen. Arbeitgeber*innen befürworten zunehmend flexible sowie effektive Arbeitsstrukturen und Beschäftigte wünschen sich größere persönliche Entscheidungsspielräume und mehr Mitwirkung in Bezug auf die individuellen Beschäftigungsbedingungen und die Arbeitsorganisation.

Hinzu kommen betriebliche Interessenvertretungen, die für gute Arbeitsbedingungen sorgen und die Beschäftigten vor Überlastung zu schützen haben. Es kann somit ein Spannungsverhältnis zwischen den Interessen und Aufgaben der Betriebspartner*innen und den individuellen Entscheidungsfreiräumen der Beschäftigten existieren.

 

Ziel der Studie

Die Praxisstudie hat das Ziel, einen Überblick über veränderte Verhandlungspraxen der Betriebspartner*innen zu gewinnen, die vor Ort bereits genutzt werden, um möglichen Spannungsverhältnisse aufzulösen. Welche Praxen bewähren sich? Worauf ist zu achten?

  • Beschreibung der vorhandenen, konkreten Aushandlungsprozesse zwischen den Betriebsparteien
  • Analyse der zu Grunde liegenden kollektiv vereinbarten Rahmenregelungen als auch der individuellen Gestaltungsspielräume

Fragestellung

Wie können kollektive Interessen der Beschäftigten, individuelle Freiräume, der Schutz der Beschäftigten und das Arbeitgeberinteresse an einer optimalen Aufgabenerfüllung/ motiviertem Personal jetzt und in der Zukunft gleichermaßen berücksichtigt werden?

Methoden

  • Expert*inneninterviews in verschiedenen Geschäftsfeldern der Deutschen Bahn AG.
  • Auswertung der Interviews.
  • Auswertungsworkshops mit Beteiligten aus dem DB Konzern.
  • Gestaltungsorientierter Abschlussbericht.

 

Laufzeit: Februar bis Oktober 2020

Ansprechperson:  Svenja Pfahl