Familie ist für uns überall dort, wo Menschen aus mindestens zwei Generationen (Eltern und Kinder) miteinander leben und füreinander Verantwortung übernehmen. Dabei ist nicht die biologische Verwandtschaft, sondern vielmehr die Übernahme von „sozialer Elternschaft“ von Bedeutung. Familiale Beziehungen sind personenbezogen und unverwechselbar, sie sind auf gegenseitige Fürsorge, Solidarität und Kooperation ausgelegt. Familienmitglieder leisten füreinander umfassende emotionale und praktische Unterstützung. Dies trifft in vollem Umfang auch für Ein-Eltern-, Fortsetzungs- oder queere Familien zu.
Damit ist Familie weniger ein Ort – im Sinne eines gemeinsamen Haushaltes – als vielmehr ein Netzwerk gegenseitiger sozialer Beziehungen, das sich über verschiedene Orte erstrecken kann, wie etwa im Falle von getrennt lebenden Eltern, pendelnden Eltern oder studierenden Kindern mit eigenem Haushalt.
Um den Interessen und Bedürfnissen von Familien gerecht zu werden, ist es für uns wichtig, die Perspektive aller Familienmitglieder in die Betrachtung einzubeziehen. Dazu gehört insbesondere auch die Sicht der Kinder.
Unsere Arbeitsschwerpunkte liegen in der Analyse der alltäglichen Lebensführung von Familien, der Gestaltung des Familienalltags sowie dem Ineinandergreifen von Arbeitswelt und Familie.