Forschungsprojekt mit Förderung durch die Hans Böckler Stiftung; in Kooperation mit der IG Metall
Der zunehmende Bedarf von Beschäftigten nach flexibler Arbeitszeitgestaltung – über den gesamten Lebensverlauf hinweg – stellt die betriebliche Arbeitsorganisation in Zukunft vor große Herausforderungen. Hauptursachen dafür sind der demografische Wandel, die steigende Erwerbsbeteiligung von Frauen und der zunehmende Wunsch von Männern, sich stärker an familiärer Sorgearbeit zu beteiligen. Auch für männliche Produktionsmitarbeiter stellen sich Fragen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Lebensverlauf neu und anders.
Untersuchungsgruppe:
Männliche Produktionsmitarbeiter stellen eine besondere Beschäftigtengruppe dar, weil bei ihnen viele betriebliche Angebote zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht greifen. Viele Schichtarbeiter unterliegen dabei sogar doppelten Flexibilitätsanforderungen: Das Schichtsystem verlangt ihnen einen permanenten flexiblen Rhythmus ab. Hinzu kommen oftmals noch kurzfristige Änderungen im Schichtablauf.
Zentrale Frage:
Wie zufrieden sind männliche Beschäftigte in der Produktion mit ihren Arbeitszeiten in verschiedenen Lebenssituationen unter Berücksichtigung ihrer familiären Anforderungen und der konkreten Arbeitsplatzbedingungen?
Methodisches Vorgehen:
Datenbasis für die Analysen ist die IG Metall Beschäftigtenbefragung 2017 mit Angaben zu mehr als 680.000 Beschäftigten.
Angestrebt werden lebensphasenspezifische Aussagen über die jeweiligen Problemlagen und Interessen männlicher Produktionsmitarbeiter. Aufgrund der großen Fallzahl sind dabei auch multivariate Analysen mit sehr spezifischen Untergruppen möglich. Für die methodische Umsetzung der Fragestellung bieten sich binäre oder multinominale logistische Regressionsanalysen an.
Das Projekt wird in Kooperation mit dem IG Metall Vorstand durchgeführt (Dr. Katrin Mohr / Ralf Rukwid aus dem Berliner Büro). Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auch auf der Webseite zum Projekt bei der Hans Böckler Stiftung. Eine Veröffentlichung mit zentralen Ergebnissen erscheint im Sommer 2022.
Laufzeit: Mai 2020 bis Juni 2022
Ansprechperson: Svenja Pfahl